Von dem elektronischen Verfahren verspricht sich die Verwaltung eine wesentliche Erleichterung bei der Kommunikation zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Finanzämtern und Meldebehörden. Durch die Zuständigkeit der Finanzämter für die meisten Änderungen - etwa beim Wechsel der Steuerklassen - sollen unnötige Wege vermieden werden. Die Gemeinden liefern künftig melderechtliche Änderungen wie Umzug, Heirat, Geburt eines Kindes oder Kirchenaustritt tagesaktuell direkt an die Finanzverwaltung.
Neben rein technischen Problemen sind viele personenbezogene Daten für die elektronische Lohnsteuerkarte in der Datenbank falsch abgespeichert. In Mecklenburg-Vorpommern etwa sind Angaben zu Kinderfreibeträgen oder zur Steuerklasse fehlerhaft. Das Finanzministerium in Schwerin schätzt, dass mehr als 13.000 Daten falsch seien – von rund 640.000 Datensätzen in dem Bundesland.
Massenhaft Korrekturmeldungen
Nach der ersten Verschiebung hatte die Finanzverwaltung im September dieses Jahres rund 40 Millionen Mitteilungen verschickt. Darin wurden die Steuerzahler über die für sie gespeicherten Daten für den Abzug der Lohnsteuer ab dem 1. Januar 2012 informiert. Damit sollten sie Gelegenheit erhalten, ihre "Elektronischen LohnSteuerabzugsMerkmale" zu überprüfen und eventuell bis zum Jahresende korrigieren zu lassen. Daraufhin erhielten die Finanzämter massenhaft Korrekturmeldungen - unter anderem deshalb wurde der Start dann erneut verlegt: von Anfang 2012 auf Mitte 2012.
Quelle: Tagesschau.de 02.12.2011
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